By Published On: 11. November 2024Categories: Inklusion, Kommunikation, Pädagogik, Psychologie, Soziales

1 Vgl. Hinte/Treeß (2014), S.17-33

2 Vgl. ISSAB (2016); Hinte (2019c), S.34; Institut für Sozialraumorientierte Arbeit und Beratung e.V. (2024); Weller-Menzel, M., Dr. Humme, M. (2023), S.25; 
Hinte/Treeß (2014), S.29-33
3 Vgl. Weller-Menzel, M., Dr. Humme, M. (2023), S.25; Hinte/Treeß (2014), S.29-33
4 Hinte (2019c), S.29

Abbildung 1: Die 5 methodischen Prinzipien nach W. Hinte.
(Quelle: Eigene Darstellung)
  • Orientierung an Interessen und am Willen des Menschen: Zentral ist das Verständnis des Willens des Menschen. Es geht darum, nicht von außen vorgegebenen Methoden zu entwickeln, sondern die Interessen und Leidenschaften der Beteiligten zu ermitteln.
  • Unterstützung von Eigeninitiative und Selbsthilfe: Selbsthilfekräfte und Eigeninitiative haben Vorrang vor betreuenden Tätigkeiten
  • Ressourcenorientierung: Der Fokus wird auf die Identifizierung und Berücksichtigung von hilferelevanten Ressourcen gelegt, welchen den Menschen selbst zu Verfügung stehen sowie auf solche, welche sich in ihrem sozialen Umfeld befinden jedoch bislang kein Zugang bestand.
  • Zielgruppen- und bereichsübergreifende Sichtweise: Jeder Mensch, unabhängig von seiner Zugehörigkeit zu bestimmten Zielgruppen oder Sozialräumen, wird als individuelles Wesen wahrgenommen. Aktivitäten sind nicht auf spezifische Gruppen beschränkt, sondern inklusiv gestaltet.
  • Kooperation und Koordination: Eine enge Zusammenarbeit verschiedener sozialer Dienste bildet die Grundlage für effektive Einzelhilfen, Umsetzung in der Praxis
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5 Vgl. Hinte (2019a), S.7-8; Hinte (2019c), S.29-34; Institut für Sozialraumorientierte Arbeit und Beratung e.V. (2024); Hinte (2019b), S.23-24

  • Ganzheitliche Perspektive (Anstatt nur Einzelfälle zu betrachten, wird der gesamte soziale Kontext in den Fokus gerückt)
  • Normalisierung von Lebensumständen (Rahmenbedingungen müssen sich ändern, nicht die Menschen mit Behinderung)
  • Förderung von Selbstbestimmung und Eigeninitiative
  • Teilhabe an allen gesellschaftlichen Lebensbereichen, Inklusion
  • Empowerment (durch die Fokussierung auf vorhandene Ressourcen und Selbsthilfepotenziale)
  • Nachhaltige Veränderung: Durch die Einbindung unterschiedlicher Akteure können dauerhafte und strukturelle Verbesserungen erreicht werden (Stärken von Netzwerken und Ressourcen)
    6
  1. Begrenzte finanzielle Mittel, welche die Entwicklung bedarfsgerechter Angebote erschweren können
  2. Die Zusammenarbeit verschiedener Akteure erfordert eine effektive Kommunikation und Koordination, was oft schwierig umzusetzen ist
  3. Die Sozialraumarbeit beschneidet Trägerinteressen (Wettbewerbsfreiheit)
  4. Widerstände gegen Veränderungen und das Festhalten an traditionellen Ansichten über die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen können ebenfalls neue Ansätze behindern
    7

6 Vgl. Röh (2019); Qualitätsoffensive Teilhabe (2019)
7 Vgl. Röh (2019); Lüttringhaus (2023), S.287; Qualitätsoffensive Teilhabe (2019)

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