By Published On: 24. Januar 2017Categories: Wiki

Wenn du an dem Punkt in deinem Leben angekommen bist und dich für eine Ausbildung als Yogalehrer entschieden hast, solltest du genau überlegen, wo du diese absolvieren möchtest. Es gibt sehr große Unterschiede der Lehrinhalte in den Schulen. Da Yoga derzeit zu einer Trendsportart wächst, bieten sogar Fitnesscenter diese Ausbildung an.

 

Was ist ein Ashram?

Das Wort Ashram bedeutet soviel wie „Ort der spirituellen Praxis“ und kommt ursprünglich aus Indien und der hinduistischen Tradition. Das Ashram ist ein Ort an dem Yoga gelebt wird sowie andere spirituelle Praktiken durchgeführt werden.

 

„Ein Ashram ist einem Kloster oder Meditationszentrum sehr ähnlich.“

 

Im Ashram können Menschen dauerhaft in einer sozialen Gemeinschaft leben oder nur auch nur als vorübergehend. In vielen Ashrams werden Seminare oder Ausbildungen zu verschiedenen Themen angeboten. Grundsätzlich geht es um die geistige Weiterentwicklung der Mitglieder. [1]

Es sollte auch darauf geachtet werden, welche Yoga-Richtung erlernt werden soll. Jedoch haben alle Ashrams den selben Gedanken:

„Den Sinn der Gemeinschaft“[2]

Es gibt in den meisten Einrichtungen jedoch auch strengen Verhaltensregeln, dazu gehören das Verbot von Rauchen, Drogen, Alkohol und Fleischverzehr sowie oft generell tierischen Lebensmitteln. Somit finden hier ein sogenannte Entgiftung für Geist und Seele statt.[3]

 

Wo finde ich ein Ashram?

Die meisten, die das Wort Ashram hören, denken sofort an Indien. Tatsächlich liegt der Ursprung auch hinduistischen Zentren in Indien. Heutzutage gibt es jedoch auch viele Orte in Deutschland, an denen ein Ashram zu finden ist. Dazugehören die Ashrams von Yogavidya, die deutschlandweit drei große Gemeinschaftshäuser anbieten, in denen viele sogar fest wohnen. Dazu kommen noch Stadtzentren, in denen Yoga praktiziert werden kann. Auch das Tibetische Centrum in Mitte der Lüneburger Heide kann besucht werden.

 

Was sind die Vorteile einer Yogalehrerausbildung in einem Ashram?

> Durch die Atmosphäre „taucht“ man in eine andere Welt ein und lässt leichter vom Alltag los

> Ein Ashram ist speziell für das Leben von Yoga ausgerichtet von der Architektur her, des Essens,   des gesamten Tagesablaufes

> Es sind feste Meditationszeiten vorgeschrieben

> Es leben sehr viele erfahrene und weise Yogalehrer in dem Ashram und können somit eine sehr fundierte Ausbildung sichern

> Es leben sehr viele Gleichgesinnte an diesem Ort, sodass Freundschaften entstehen[4]

Die sechs Wege des Yoga

Ein weiterer Unterschied einer Yogalehrerausbildung im Ashram zu anderen Anbietern ist, dass du alle sechs Wege des Yoga lernst. In Fitnessstudios geht es bei den Ausbildungen meistens nur um das Yoga des Körpers, das Hatha-Yoga. Die ursprüngliche Ausbildung, wie sie zum Beispiel im Ashram nach Swami Sivananda gelehrt wird, umfasst 6 verschiedene Wege.

  • Hatha-Yoga: Es handelt sich hierbei um den wohl bekanntesten Weg des Yoga, wobei der Fokus auf dem Körper liegt. Die Übungen sollen den Körper kräftigen, beweglicher und geschmeidiger machen sowie harmonisieren.
  • Kundalini-Yoga: Wird auch als Yoga der Energie bezeichnet. Soll das riesige Potential an Fähigkeiten, Talenten und Möglichkeiten, die in jedem von uns stecken, hervorrufen. Dies kann durch fortgeschrittene Körperübungen und Atemübungen erweckt werden.
  • Raja-Yoga: Hierbei steht die menschliche Psyche im Mittelpunkt. Es geht um das Bewusste Denken, den Verstand und Intuition. Dazu werden Achtsamkeitsübungen, Meditation und mentales Training angewendet. Der Grundgedanke liegt darin, die Gedanken zur Ruhe zu bringen.
  • Jnana-Yoga: Wird auch als Yoga des Wissens bezeichnet. Es werden heilige Schriften gelesen, um grundlegende Fragen des Lebens zu klären. Gerade in der heutigen Zeit, in denen der Sinn des Lebens oftmals nicht gefunden wird und Depressionen weit verbreitet sind, kann eine Auseinandersetzung mit diesen Themen hilfreich sein.
  • Bakti-Yoga: Wird auch als Yoga der Hingabe bezeichnet. Alle Techniken, die hier praktiziert werden, sollen die Gefühle zum fließen bringen. Dazu gehört für manche Menschen das Singen von Liedern oder individuelle Dinge, wie der Anblick schöner Dinge.
  • Karma-Yoga: Bezeichnet werden hiermit alle Handlungen, die zum Wohle anderen Menschen ausgeführt werden. [5]

 

Der Tagesablauf eines Swami Sivananda Ashrams

6:00 geführte Meditation

7:15 Vortrag

8:45 Hatha-Yogastunde

11:05 Brunch

12:00 Karma-Yoga Dienst

14:00 Vortrag

16:00 Hatha-Yoga Unterrichtstechniken

18:10 Abendessen

20:00 Meditation und Mantra singen

21:05 Vortrag

22:45 Nachtruhe

 

Fazit

Wenn du dich für mehr Wege des Yoga interessierst, solltest du eine traditionelle Yogalehrerausbildung an einem geschützten Ort wählen, wo du dich rein auf die Ausbildung konzentrieren kannst. Diese Ausbildung dient auch positiven Aspekten der Persönlichkeitsentwicklung, da oftmals die eigene Komfortzone hinter sich gelassen wird.

[1] Vgl. www.yoga-vidya.de (30.11.2016)

[2] Vgl. Swami Vishnudevananda. 2015. S. 17

[3] Vgl. www.diana-yoga.de (30.11.2016)

[4] Vgl. www.wiki.yoga-vidya.de (30.11.2016)

[5] Vgl. www.yoga-vidya.de (22.12.2016)

 

Quellen

Abbildungsverzeichnis

  1. https://pixabay.com/de/strand-ozean-entspannung-sand-meer-1853902/
  2. https://pixabay.com/de/yoga-yoga-pose-fitness-pose-körper-1883321/

 

Literaturverzeichnis

 Swami Vishnudevananda.: Das große illustrierte Yogabuch. 2015.

 

Internetquellenverzeichnis

Yoga Vidya. Ashram, Ein Ort der Zuflucht, um spirituell zu wachsen.

https://www.yoga-vidya.de/gemeinschaft/ashram/

(Stand – 01.12.2016)

 

Yoga Vidya. Ashram. http://wiki.yoga-vidya.de/Ashram

(Stand – 30.11.2016)

 

Diana-Yoga. Was ist ein Ashram.

http://www.diana-yoga.de/2012/02/was-ist-ein-ashram/

(Stand – 29.11.2016)

 

YogaVidya. Die sechs Yoga Wege.

https://www.yoga-vidya.de/yoga-anfaenger/yoga-wissen/yoga-wege/

(Stand – 22.12.2016)

 

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