By Published On: 10. Februar 2020Categories: Gesundheit, Psychologie

Mund auf, Pille rein und schon ist der Verhütungsschutz gegeben, aber was tun sich die Frauen tatsächlich mit diesem Verhütungsmittel an? In diesem Beitrag geht es um die Nebenwirkungen der Pille bzw. der hormonellen Verhütung und um deren Auswirkungen auf den Körper und die Seele.

Zu Beginn der Einnahme wirkt die Pille für viele Frauen wie ein Segen, ein schönes Hautbild, größere Brüste, ein geregelter Zyklus und keine lästigen Unterleibschmerzen. Doch der Schein trübt, natürlich sind dies positive Aspekte, aber dennoch gibt es viele Nebenwirkungen, welche den meisten nicht bekannt sind. Viele Frauen haben bei einer regelmäßigen Einnahme mit geistig-seelischen Folgen zu rechnen, es heißt sogar, dass die Hirnwellen durch die Pilleneinnahme verändert werden können. Bei langzeitiger Pilleneinnahme zeigt sich häufig ein vergleichbarer Leidensdruck auf die Psyche wie bei einigen psychischen Erkrankungen. Nicht alleine die künstlichen Hormone der Pille wirken sich auf die psychische Veränderung aus, sondern auch die Manipulation der Fruchtbarkeit greift das Seelenleben an. Dem zu folge werden viele unglücklich und mürrisch.[1] Viele Frauen klagen verstärkt über Stimmungsschwanken und es kommt vermehrt zu Äußerungen wie: „ Ich muss bei jeder Kleinigkeit direkt losheulen“. Solche Stimmungsschwankungen gehen hin bis zu depressiven Verstimmungen. Die meisten Frauen klagen unabhängig von der depressiven Stimmung auch über ein Unwohlsein mit sich selbst, ihrem Körper, der Lebenssituation und über jegliche Panikattacken. Zusammengefasst reagieren die meisten auf banale und alltägliche Erlebnisse sehr emotional. Daneben ist eine weitere Nebenwirkung ein vermindertes sexuelles Lustempfinden, denn bei den meisten Präparaten kommt es zum Libidoverlust. Die Einnehmerinnen fühlen sich übermäßig schläfrig, träge und müde. Kurzgesagt: Es fehlt den Frauen an Energie! Dennoch wird die Pille eher selten für solche Nebenwirkungen verantwortlich gemacht, sogar die meisten Ärzte plädieren auf eine Depression, anstatt den Nutzerinnen zunächst einmal zu raten die hormonellen Verhütungsmittel abzusetzen. Stattdessen werden erst mal Antidepressiva verschrieben. Studien ergaben, dass unter dem Einfluss hormoneller Verhütungsmittel Depressionen häufiger diagnostiziert werden.[2] Trotz bekannter Nebenwirkungen, werden die Nutzerinnen im Vorfeld nicht ausreichend aufgeklärt. Bei Äußerungen wie: „ Ich habe schlechte Haut“ oder „ Ich habe starke Unterleibschmerzen“, werden bereits jungen Mädchen im Alter von 13 oder 14 Jahren hormonelle Verhütungsmittel verschrieben. Hier wird bereits deutlich wie Willkürlich einige Ärzte handeln und bereits junge Mädchen nicht über die Folgen der hormonellen Verhütung aufklären.

Unabhängig von den Auswirkungen auf die Psyche gibt es natürlich auch jegliche Nebenwirkungen für den Körper. Neben der hohen Thrombosegefahr gehören auch Schlaganfälle, Embolien, Migräne, Wassereinlagerungen und Hormonstörungen zu den körperlichen Folgen. Diese sind zwar durch zahlreiche TV-Berichterstattungen bereits vielen von uns bekannt, dennoch riskieren viele Frauen mit hormonellen Verhütungsmitteln ihre Gesundheit. Neben den bereits aufgezählten Nebenwirkungen gibt es noch viel mehr hormonell bedingte Folgeerscheinungen, als die meisten überhaupt ahnen, wie zum Beispiel: Lebererkrankungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Post-Pill-Syndrom, PCOS und Darmerkrankungen. Dies liegt vor allem daran, dass dieses Thema immer noch nicht ausreichend thematisiert wird und die Ärzte nur eine geringe Aufklärung leisten. Aus diesem Grund haben die meisten Patientinnen gar nicht erst das Gefühl, dass solchen Folgen sie selbst treffen würden. Die meisten versuchen solche Nebenwirkungen mit Wahrscheinlichkeiten abzuwägen, aber diese sind leider nicht so gering wie die meisten vermuten. Leider werden auch hier die Beschwerden nicht mit hormoneller Verhütung in Verbindung gebracht. Aus diesem Grund werden bei vielen Frauen psychosomatische Beschwerden diagnostiziert, als Hypochonder abgestempelt und gar nicht erst behandelt.[3]

Tatsächlich merkt man jedoch erst, welche Auswirkungen die Pille auf den Körper und die Psyche hatte, nachdem man diese absetzt. Die meisten erwarten bereits nach kürzester Zeit nach dem Absetzten der Pille direkte positive Veränderungen, doch leider ist dies nicht der Fall. Alleine schon, dass bei einigen die Menstruation über Monate oder sogar Jahre hinweg nach dem Absetzten ausbleibt, sagt schon viel darüber aus, wie die hormonelle Verhütung den weiblichen Körper aus der Balance bringt. Der Körper muss sich nämlich erst einmal wieder daran gewöhnen ohne Pille zu funktionieren. Dafür muss der Körper wieder von Selbst die zyklussteuernden Hormone produzieren und einen Eisprung herbeiführen. Dies dauert seine Zeit, wobei es von Frau zu Frau unterschiedlich sein kann. Diese Umstellung wird häufig begleitet von Nebenwirkungen wie:

  • Unregelmäßige Periode
  • Haarausfall
  • Starke Hautunreinheiten
  • Kopfschmerzen
  • Gewichtszunahme
  • Kreislaufbeschwerden
  • Starke Unterleibschmerzen

Für die meisten Frauen ist das Absetzten der Pille deshalb eher ein Horrorszenario, als eine Erleichterung. Aber hier heißt es nicht aufgeben, sondern weiter machen, bis der Körper den gesamten Dreck aus dem Körper herausbefördert hat. Der Körper benötigt nämlich Zeit bis er sich wieder umgestellt hat und da hilft nur Geduld. Denn alle Nebenwirkungen, die nach dem Absetzten der Pille auftreten, sind nur temporär bis der Körper endgültig gereinigt ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, bei diesem Prozess den Körper so gut wie möglich zu unterschützen, sei es mit Vitaminen, Hautpflege, gesunder Ernährung oder Hausmitteln. Natürlich können bei allen Frauen die Nebenwirkungen nach dem Pillenstopp unterschiedlich stark sein, dabei kommt es auf unterschiedliche Faktoren an. Je nach Alter, nach Länge der Einnahme oder dem gesundheitlichen Zustand können die Auswirkungen ganz unterschiedlich ausfallen.  Sobald sich der Körper wieder reguliert hat, führt der Pillenstopp zu positiven Nebenwirkungen. Sei es, dass die gesundheitlichen Risiken wegfallen, die Libido gesteigert wird, das Gewicht tendenziell sinkt, die Laune steigt und sich das Gefühl für den eigenen Körper verbessert.[4] Ebenfalls ist aus Erfahrungsberichten von Frauen zu entnehmen, dass diese nach dem Absetzten der Pille keine Müdigkeit, keine Panikattacken, keine starke Emotionalität oder Stimmungsschwankungen verspüren. Viele schwärmen von einem total neuen Lebensgefühl mit Power und viel Freude für den Alltag und einem ganz neuen Körpergefühl, als hätten sie diesen Körper erst neu kennengelernt.

Fazit

Letztendlich ist zu sagen, dass die Pille trotz einiger positiven Aspekt wie Verhütungsschutz, schönes Hautbild, usw., im Wesentlichen nur dem Körper und der Seele schadet. Auch ist noch erneut zu nennen, dass diese Thematik bisher immer noch nicht ausreichend erforscht und thematisiert ist. In der gesamten Geschichte der Menschheit hatten noch nie zuvor so viele gesunde Menschen, völlig freiwillig und ohne es weiter zu hinterfragen, dauerhaft ein so starkes Medikament genommen. Zu Beginn hat wohl niemand damit gerechnet, dass ein Medikament an gesunde Frauen verkaufen werden kann. Dieser Aspekt ist natürlich ein Jackpot für die Pharmaindustrie, denn die Pille ist aufgrund ihrer leichten Handhabbarkeit das beliebteste Verhütungsmittel auf der Welt.[5] Warum sollten sich die Frauen denn da nur Gedanken machen und erst recht die Pharmaindustrie? Wohlmöglich wird deshalb die Aufklärung über die tatsächlichen Folgen immer noch nicht als Erachtens wert betrachtet. Eben aus diesem Grund ist es umso wichtiger sich selbst mit einer solchen Thematik auseinander zusetzten, vor allem wenn es dabei um die eigene Gesundheit geht.

 

Fußnoten

[1] Vgl. Zentrum der Gesundheit (2020)

[2] Vgl. Baby&Familie (2016)

[3] Vgl. Generation-Pille (2016)

[4] Vgl. Ovyapp (2019); Generation-Pille(2016)

[5] Vgl. Morelli Isabel (2018), S. 6

 

Literaturverzeichnis

Antibaby-Pille – körperliche und seelische Nebenwirkungen. Online verfügbar unter https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ia-anti-baby-pille.html, zuletzt geprüft am 07.01.2020.

Folgeschäden: Wie die Pille langfristige Folgen verursachen kann – Generation Pille (2016). Online verfügbar unter https://generation-pille.com/folgeschaeden-wie-die-pille-langfristige-folgen-verursachen-kann/, zuletzt geprüft am 08.01.2020.

Kaspersky-Umfrage: Depression durch Social Media. Online verfügbar unter https://www.channelpartner.de/a/depression-durch-social-media,3049395, zuletzt geprüft am 11.01.2020.

Morelli, Isabel (2018): Kleine Pille, große Folgen. Wie Hormone dich krank machen : regenerieren und hormonfrei verhüten. 1. Auflage. Murnau a. Staffelsee: Mankau.

Pille absetzen: Tipps & Tricks, die das Absetzen erleichtern! – Generation Pille (2016). Online verfügbar unter http://test.generation-pille.com/pille-absetzen-tipps-tricks/, zuletzt geprüft am 08.01.2020.

Pille absetzen: Was in deinem Körper passiert, wenn du die Pille absetzt. Online verfügbar unter https://ovyapp.com/blogs/news/pille-absetzen-was-in-deinem-korper-passiert-wenn-du-die-pille-absetzt, zuletzt geprüft am 08.01.2020.

Warum die Pille Depressionen fördern kann (2016). Online verfügbar unter https://www.baby-und-familie.de/Gesundheit/Warum-die-Pille-Depressionen-foerdern-kann-528183.html, zuletzt aktualisiert am 23.11.2016, zuletzt geprüft am 07.01.2020.

Bildquelle

Bild von GabiSanda aus Pixabay

https://pixabay.com/de/photos/pillen-antibabypillen-kontrolle-1354782/

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