Myers Psychologie – eine Alternative zum Zimbardo?
Beginnt man, sich mit dem Thema Psychologie zu beschäftigen, stößt man schnell auf das altbewährte Standardwerk „Psychologie“ von Philip G. Zimbardo und Richard J. Gerrig.[1] Dieses ist mittlerweile (im Jahr 2014) in der 20. Auflage erschienen und wird von dem renommierten Verlag Pearson veröffentlicht. Das Buch behandelt die Wissenschaft der Psychologie und vermittelt einen umfassenden Einblick in die jeweiligen Gebiete der Psychologie.[2] Als Alternative zu Zimbardos Standardwerk wird im vorliegenden Artikel das Buch „Psychologie“ von David G. Myers vorgestellt. David G. Myers Der aus Seattle stammende Professor und Autor David G. Myers erlangte seine Promotion in Psychologie an der [...]
Neuroenhancement – Medikamente für mehr Leistung?
Wie im Folgenden veranschaulicht wird, ist Neuro Enhancement oder auch Hirndoping ein sehr brisantes Thema mit einer unerwartet hohen Prävalenzrate, nicht nur in Amerika. Beispielsweise wurde in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift im Jahr 2013 eine Studie veröffentlicht, in der die Anzahl an Studenten, die in den letzten 12 Monaten mindestens einmal Drogen zur Steigerung der kognitiven Leistung konsumiert haben, gemessen wurde. Die an der Universität Mainz stattgefundene Studie, umfasst insgesamt 2.569 Studenten und wurde mit Hilfe eines Fragebogens, der die Randomisierte-Antwort-Technik angewandt hat, durchgeführt. Die Prävalenzrate lag dabei bei 20%,[1] was die Ergebnisse vorheriger, im kleineren Rahmen durchgeführten Studien, bei weitem [...]
Polyphasischer Schlaf – Täglich nur 2 Stunden Schlaf?
Grundlegendes über Schlaf Obwohl die meisten Menschen ungefähr ein Drittel ihres Lebens damit verbringen, zu schlafen, wissen wir bis heute relativ wenig über den Schlaf. Schlaf wird als „periodischer, natürlicher, reversibler Bewusstseinszustand“[1] bezeichnet und ist ein Zustand, der durch verringerte Reaktivität auf Außenreize und Immobilität nach Außen gekennzeichnet ist. Er wird zudem als temporärer Zustand einer modifizierten Aktivitäts- und Wahrnehmungslage bezeichnet. Dabei sind ein allgemeiner Rückgang motorischer Funktionen und ein Ausbleiben zielorientierter Motorik charakteristisch.[2] Der Rapid Eye Movement Schlaf (REM-Schlaf) und der Non Rapid Eye Movement Schlaf (NREM-Schlaf) sind die Grundstadien des Schlafes und unterscheiden sich durch die Aktivität des [...]
Sensation Seeking – Auf der Suche nach dem Kick
Sensation Seeking ist eine Art Persönlichkeitsmerkmal, welches je nach Individuum unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Es geht zurück auf den Psychologen Marvin Zuckerman,[1] und wurde von ihm wie folgt definiert: „Sensation Seeking is a trait defined by the seeking of varied, novel, complex, and intense sensations and experiences and the willingness to take physical, social, legal and financial risks for the sake of such experience.“[2] Eine hohe Ausprägung des Konstrukts beschreibt also die Suche und den Willen nach neuen Erfahrungen und Sensationen, mit der Bereitschaft, dabei Risiken jeglicher Art einzugehen. Sensation Seeking Scale Für die Einstufung der Ausgeprägtheit des Sensation [...]
Achtsamkeit – Leben im Hier und Jetzt
Für Menschen, die von Zeitdruck, Stress und Terminen umgeben sind, ist es wichtig, den Augenblick bewusst wahrzunehmen, damit das Leben nicht an einem vorbeirauscht. Doch wie führt man ein Leben im Hier und Jetzt? Diese Frage versucht das Prinzip der Achtsamkeit zu beantworten. Das Prinzip der Achtsamkeit Der Begriff Achtsamkeit wird als das bewusste Wahrnehmen des Moments, ohne dessen Sinn und Zweck zu hinterfragen, bezeichnet.[1] Philosophisch betrachtet versinnbildlicht Achtsamkeit das Leben im Hier und Jetzt, ohne dabei auf vergangene oder zukünftige Geschehnisse zu achten. Vielmehr soll der Augenblick wertgeschätzt werden und die andauernde Gedankenspirale, bestehend aus Vergleichen mit anderen [...]
Salutogenese – Eine Alternative zur Pathogenese?
Während die Pathogenese als die Bildung und Entwicklung einer Krankheit definiert wird,[1] hinterfragt die Salutogenese, wie es möglich ist, dass Individuen ungeachtet vielfältiger Stressoren und Spannungen ihre Gesundheit aufrechterhalten können und mit Hilfe welcher Methoden sie Spannungszustände bewältigen, ohne dabei zu erkranken.[2] Aaron Antonovsky, von Beruf Medizinsoziologe, formulierte das Konzept der Salutogenese als Alternative zur herkömmlichen pathogenetischen Sichtweise und mit der Intention, Gesundheitserhalt und Prävention gegenüber der Krankheitsentstehung zu bevorzugen.[3] Entstehung der Salutogenese Ausschlaggebender Grund für seine Forschungen waren die Resultate einer in den 60er und 70er Jahren durchgeführten Studie an Frauen unterschiedlicher ethnischer Herkunft bezüglich der Effekte des [...]