Und was machst du so? Aufräumen mit Mythen über das Psychologiestudium
Häufig wird man schräg von der Seite angeschaut, wenn man sich als Psychologiestudent „outet“. Neben Superkräften wie einem Röntgenblick für die Seele oder einer Sofort-Heilpower für allerlei psychische Störungen, werden auch schon angehenden Psychologen obskure hellseherische Fähigkeiten angedichtet. Allerdings ranken sich auch weit weniger übersinnliche Mythen um den Psychologiestudenten im Allgemeinen. Beispielsweise ein ausgeprägter Helferkomplex oder die Möglichkeit den eigenen psychischen Knacks zu kurieren, um nur zwei der typischen Klischees zu nennen. Doch woher stammt nur dieses stereotypisierte Denken? Wenn wir die Gründe für das Verhalten der anderen verstehen könnten, würde plötzlich alles einen Sinn ergeben. (Sigmund Freud, 1856-1939, Psychiater) [...]
Mitarbeiterzeitung – angestaubt oder zukunftsfähig?
Der Fokus der Arbeitswelt hat sich im modernen Zeitalter deutlich verschoben, heutzutage liegt er beispielsweise auf technischem Fortschritt, globalem Erfolg, Kosteneffizienz und Schnelligkeit, um nur einige Aspekte zu nennen.[1] Neben Globalisierung und demografischem Wandel hinterlässt hierbei im besonderen Maße die Digitalisierung deutliche Spuren. [2] Waren früher zum Beispiel „zeitraubende“ Face-to-Face-Gespräche oder Telefonate notwendig, bevorzugt man heute beinahe automatisch den schnellen E-Mail-Verkehr als Kommunikationsform. In Zeiten der ständigen Erreichbarkeit über Smartphone und Tablet in Verbindung mit einem guten Ausbau des mobilen Internets, scheint diese Entwicklung auch kein unüberwindbares Hindernis darzustellen. Was passiert aber mit traditionsreichen und papiergebundenen Kommunikationsmedien wie einer Mitarbeiterzeitung? [...]
„Lucy in the sky with diamonds“ – Psycholyse ein umstrittenes Verfahren (Teil 2)
Die schwerwiegenden Auswirkungen durch den fehlerhaften Einsatz bewusstseinserweiternder Stimulantien zeigen die drei in Teil 1 beschrieben dramatischen Fälle der Opfer Marcel K. (†, 25), Joachim K. (†, 59) und Sabine B. (59). Besonders problematisch ist die große Anzahl der verwendeten Wirkstoffe und ihre willkürliche Kombination. Die daraus resultierenden fatalen Nebenwirkungen sind somit kaum zu Überblicken. Trotzdem soll die nachfolgende Abbildung etwas Aufschluss hinsichtlich der drei hauptsächlich zum Einsatz kommenden Substanzen MDMA, LSD und Psilocybin geben. Auffällig sind neben den sehr unterschiedlichen Dosierungen und daraus resultierenden Wirkdauern, besonders die zahlreichen vor allem negativen Auswirkungen auf Psyche und Körper. Nimmt man den [...]
„Lucy in the sky with diamonds“ – Psycholyse ein umstrittenes Verfahren (Teil 1)
Heutzutage existiert eine erstaunlich große Bandbreite an medizinisch erprobten Naturheilverfahren außerhalb der klassischen Schulmedizin, hierzu zählen beispielsweise Verfahren wie Akkupunktur, Osteopathie und Homöopathie. Einige dieser Methoden tragen nachweislich zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik und somit einem größeren Wohlbefinden der Patienten bei. Jedoch birgt das Wahrnehmen des alternativen Heilangebots mit all seinen positiven Effekten, auch Schattenseiten, vor allem im Hinblick auf Scharlatanerie und Betrug. Leider zeichnet sich gerade in den letzten Jahren eine besorgniserregende Entwicklung im Bereich der Psychotherapie ab. Die steigende Anzahl an psychischen und psychosomatisch Erkrankungen innerhalb der Bevölkerung in Kombination mit dem Mangel an ausreichend zur Verfügung [...]
Können wir heutzutage noch richtig genießen?
Den Ausdruck „Genuss“ verknüpfen die meisten Menschen automatisch mit leiblichen Freuden wie Essen und Trinken. Weiterhin kommen noch andere Auslöser für Genussmomente in Frage, angefangen bei kleinen alltäglichen Dingen wie einer heißen, entspannenden Dusche. In der Fachliteratur findet sich darüber hinaus keine vereinheitlichende Definition, da zum einen fast alles zum Genuss werden kann und dieser zum anderen individuell von der persönlichen Einstellung, Moral und Erfahrung des Einzelnen beeinflusst wird.[1] Im Zuge einer Publikationsreihe zum Thema Genuss erfolgte eine Leserbefragung „Was ist für Sie Genuss?“ durch den Spektrum-Verlag mit sehr widersprüchlichen Rückmeldungen von gedankenlos bis bewusst, von spontan bis kontrolliert, von [...]
Fehlzeitendschungel – Wer behält da noch den Überblick?
Das unternehmerische Interesse an Fehlzeiten basiert vor allem auf dem fortwährenden Wunsch nach Kostenreduktion, weswegen beispielsweise Fehlzeitenquoten erhoben werden, die Rückschlüsse auf die Produktivität erlauben sollen.[1] Dies gestaltet sich allerdings schwierig vor dem Hintergrund, dass Fehlzeiten nicht ausschließlich auf Krankheiten beruhen, sondern multifaktoriell bedingt sind und damit auch auf gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder unternehmensimmanenten Faktoren zurückzuführen sind.[2] Neben den monetären Kosten für das Unternehmen entsteht darüber hinaus Mehraufwand für Kollegen, Koordinationsaufwand für Vorgesetzte und mögliche terminliche Probleme hinsichtlich liegen gebliebener Arbeit. Die aktuelle Fehlzeitenstatistik der gesetzlichen Krankenversicherung berichtet von einem seit mehreren Jahren stagnierenden Krankenstand im Bereich der Vier-Prozent-Marke. Laut dem [...]