Alles kompatibel?! Kind und Karriere sind in Deutschland nicht vereinbar – andere Länder machen vor, wie’s geht!
Gerade wurde eine neue Studie des Online-Marktforschungsinstituts YouGov veröffentlicht. Sie heißt „Regretting Parenthood – Ursachen und Demografie bereuter Elternschaft“[1] und verursacht großen Wirbel. Denn darf man als Eltern wirklich sagen, dass man es bereut Kinder bekommen zu haben? Eine hitzige Debatte… Interessant ist, dass in der Studie 44% aller befragten Mütter angeben, ihre berufliche Karriere wäre ohne die Geburt ihrer Kinder erfolgreicher verlaufen. 50% sind der Meinung, dass in Deutschland von Müttern erwartet wird, dass sie ihren Kindern zuliebe auf eine eigene Karriere verzichten sollten. Vergleichsweise mehr Frauen als Männer arbeiten in Teilzeit, wenn sie Kinder haben. Viele Eltern sehen [...]
Ist die Gesellschaft reif für ein garantiertes Grundeinkommen?
Wir leben in einem Sozialstaat. Mit staatlichen Hilfen und Sozialleistungen wird denjenigen unter die Arme gegriffen, die selbst nicht in der Lage sind, sich ein Einkommen zu verdienen, bzw. deren Gehalt so niedrig ausfällt, dass es nicht ausreichen würde um den täglichen Bedarf damit zu decken. Trotzdem lautet das Grundprinzip: von nichts kommt nichts. Um ein Einkommen zu haben, muss Arbeit geleistet werden. Eine Idee jedoch revolutioniert dieses Prinzip und stellt damit unser ökonomisches System auf den Kopf. Es ist die Vorstellung eines garantierten Grundeinkommens. Aber was ist das eigentlich? Das Garantierte Grundeinkommen (engl. basic income) ist eine finanzielle Zuwendung, [...]
Wenn die Monsterjagd Gesellschaftskrankheiten bekämpft – Pokémon Go bringt Kinder und Jugendliche an die frische Luft.
In den letzten Tagen sehe ich häufig seltsame Menschen, wenn ich hinaus auf die Straße gehe. Sie bewegen sich nur langsam und ungelenk voran, als wären ihre Beine nicht gewohnt zu Fuß zu gehen. Sie sind blass und haben teigige Haut, als würde diese nur sehr selten ein Sonnenstrahl treffen. Auf dem Rücken ein Rucksack oder eine Umhängetasche. In der Hand das Handy. Der Blick – fest auf das Display gerichtet. Seit dem 13. Juli ist die neue Smartphoneanwendung „Pokémon Go“ in Deutschland verfügbar. Millionenfach wurde sie heruntergeladen. Ein neuer Hype ist geboren. Nach 20 Jahren gibt es nun ein [...]
Unpleasant Design – Unbemerkte Modifikation unseres Verhaltens.
Wenn wir uns durch die Straßen unserer Stadt bewegen, denken wir, wir handeln selbstbestimmt. Wir denken dass unsere Gedanken, Wünsche und Vorstellungen unser Verhalten beeinflussen und wir dieses in die Realität umsetzen. Tatsächlich ist es nur zum Teil so. An vielen Stellen unseres Alltags wird unser Verhalten manipuliert und modifiziert. Völlig unbemerkt von uns. In der Architektur gibt es zwei Fachbegriffe für dieses Phänomen. Sie nennen sich „Unpleasant Design“ und „Hostile Architecture“, übersetzt „Unangenehmes Design“ oder „Feindliche Architektur“.[1] Unpleasant Designs sind dabei nicht gescheiterte Installationen, die ihren Zweck verfehlen oder missraten sind. Im Gegenteil. Diese Bauten sind sogar sehr erfolgreich [...]
In 5 Schritten zum Flow-Erleben.
„You are so involved in what you’re doing you aren’t thinking about yourself as separate from the immediate activity. You’re no longer a participant observer, only a participant. You’re moving in harmony with something else you’re part of.”[1] Läufer nennen ihn „Runners High“, improvisierende Jazzmusiker bezeichnen ihn als „Pocket“, bei Sportlern heißt er „Zone“. Die Rede ist vom „Flow“ - jenem wünschenswerten und trancegleichen Zustand, den Mihalyi Csikszentmihalyi 1975 seiner Flow-Theorie zugrundelegt. Was ist aber nun Flow? Unter Flow versteht man den Zustand vollständigen Aufgehens in einer konkreten Handlung. Die Tätigkeit wird dabei nicht gestört oder in irgendeiner Form unterbrochen. [...]
Zwischen Windeln, Studienbriefen und Arbeitswahnsinn – wie ich Familie, Studium und Beruf vereinbare.
„Maaaama, darf ich bitte aufsteeheeeen?“ Seufzend lege ich meinen Stift zur Seite, klappe den Studienbrief zu, stehe vom Schreibtisch auf und gehe zu meiner zweieinhalbjährigen Tochter ins Kinderzimmer, die soeben ihren Mittagsschlaf beendet hat. Sie ist fit und ausgeruht – ich nicht. Das Baby bekommt Zähnchen und ist dementsprechend übellaunig. Deshalb sind die Nächte derzeit kurz und damit auch meine Schlafphasen. Der Tag beginnt um 6 Uhr morgens. Das Baby muss gefüttert werden, der Große und die Mittlere bekommen Frühstück – es folgt der tägliche An- und Umziehmarathon, bis wir endlich aus der Tür und auf dem Weg zum Kindergarten [...]