Wie du mir, so ich dir – die Reziprozität
„Nein, ich lade sie auf keinen Fall zu meinem Geburtstag ein! Sie ist immer so zickig!“ – „Kind, so geht das nicht. Dich hatte sie zu ihrem Geburtstag eingeladen.“ Ein Beispiel wie ein Kind die Reziprozität von ihren Eltern beigebracht bekommt. Aber was ist das eigentlich? Das Gegenseitigkeitsprinzip Reziprozität bedeutet, dass Menschen dazu neigen, auf das Verhalten ihrer Mitmenschen mit eigenem Handeln zu reagieren. Danach wird zunächst das Verhalten des Gegenübers bewertet, und in der gleichen Weise wird darauf reagiert. [1] „Reziprozität ist ein im Menschen verankertes Gegenseitigkeitsprinzip: „Wie du mir, so ich dir“ […]“, so Ockenfels. [...]
Selbsterfüllende Prophezeiung – Teil II Können wir uns selbst (um-) programmieren?
Im ersten Teil des Beitrages wurde das Phänomen der selbsterfüllenden Prophezeiung definiert, sowie an Hand dreier Experimente aufgezeigt, wie dieses sich entfaltet. Im Fokus stand die Erwartungshaltung eines Menschen, die wiederrum sein Verhalten bestimmte. Dieser Blogpost dreht sich nun um verwandte Effekte und Handlungsstrategien für den Umgang damit. Verwandte Effekte der selbsterfüllenden Prophezeihung Neben dem weniger bekannten Pygmalion Effekt (siehe Link) hat der berühmte Placebo-Effekt eine selbsterfüllende Wirkung. Hierbei geht es einzig und allein um den Glauben, ein Arzneimittel einzunehmen, das in Wahrheit eine Attrappe ohne Wirkstoffe ist. Und trotzdem fühlen sich die Patienten besser. Die Genesung [...]
Selbsterfüllende Prophezeiung – Teil I Das Phänomen
„So wird das nix!“, „Das ist zum Scheitern verurteilt.“ - Phrasen, die jeder so oder so ähnlich schon mal gehört hat oder selbst verlauten ließ. Wie oft wurden dann solche Aussagen zur Realität, begleitet von Sätzen wie „Wusst´ ich´s doch!“, „Na, bitte! Habe ich das nicht so gesagt?!“. Und wie gut dagegen Sprüche wie „Du schaffst das (mit links)!“ und „Ich glaube an dich!“ einem tun. Welche inneren Kräfte werden hier scheinbar nur durch Worte freigesetzt oder eher blockiert? Kann tatsächlich die eigene Einstellung, die unter Umständen von Mitmenschen manipuliert wurde, so viel Macht über menschliches Handeln haben? Auf der [...]
„Pomodoro“ macht Appetit auf Arbeit
Wie bereits der Name der Methode verraten mag, steckt etwas Italienisches dahinter, und zwar ein Mann namens Francesco Cirillo. [1] In den 80er Jahren erfand er die Pomodoro Technique, und benannte sie nach seiner Küchenuhr, die ganz simpel eine Tomatenform (pomodoro, ital. = Tomate) hatte. [2] In der Studienzeit suchte er für sich Wege, um die eigene Produktivität zu steigern. Er testete mit Hilfe seiner Küchenuhr unterschiedliche Zeitabschnitte für ein konzentriertes Arbeiten aus. Letztendlich legte er sich auf 25 Minuten Arbeitsphase und 5 Minuten Pause fest. [3] Andere Quellen berichten davon, dass die Ursprungs-Eieruhr sich maximal auf 25 Minuten einstellen ließ. [4] [...]
Powernapping? – Powernapping!
Mittag. 12:30 Uhr in Deutschland. Das glückselige Gefühl der Sättigung entspannt immer intensiver. Auf dem Rückweg zum Arbeitsplatz wird nicht nur der Gang schwerfälliger, die nicht minder schweren Lider gesellen sich dazu. Die wenigen Gedanken, die sich noch nicht verflüchtigt haben, kreisen sich nur um das Eine: „Schlaaaaafeeen….“. Die Übermacht des Suppenkomas ist ohne Gnade und Barmherzigkeit, und im Anmarsch. Was würde passieren, wenn das Bedürfnis nach einem Nickerchen nicht bekämpft, sondern gestillt werden würde, mittels Powernapping? Könnte es die Wunderwaffe gegen das Tagestief sein? Bevor es um diese Hauptfragen geht, werden ausgewählte Gründe für die Müdigkeitsphasen beschrieben. [...]
Das Nachschlagewerk für wissenschaftliches Schreiben
„Unsere gemeinsame Aufgabe beginnt dort, wo die meisten Ratgeber zum wissenschaftlichen Schreiben enden: bei der konkreten Bewältigung Ihrer Schreibaufgabe!“ [1], verspricht die Autorin.