Schmerzmittelmissbrauch – Wenn der einfache Zugang zu Opioiden abhängig macht
Gemäß Schätzungen des United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) lag die weltweite Epidemiologie 2012 bei rund 33 Millionen Opioidkonsumenten. Dies entspricht 4,04 Millionen Personen der europäischen Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren. Schätzungen des European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction zufolge, ist demnach eine Prävalenz des gefährlichen Opioidkonsums von 0,4 % gegeben. Zusätzlich wurde eine sinkende Anzahl der sich selbst in Behandlung begebenden Konsumenten sowie ein steigendes Durchschnittsalter der Opioidkonsumenten ermittelt. (Häbel & Gutwinski, 2018, S. 647–648) Ein Risiko für die hohe Anzahl an Personen mit einer Schmerzmittelabhängigkeit stellt die steigende Verordnung opioidhaltiger Analgetika dar. Während die [...]
Coaching im Fernstudium – ein Selbstversuch
Seit einem guten halben Jahr studiere ich Psychologie im Fernstudium. Während ich intellektuell gut mit den Anforderungen des Studiums zurechtkomme – sicherlich auch, weil ich deutlich studiumserfahrener bin als ein frischgebackener Abiturient und bereits vor Jahren ein anderes Studium abgeschlossen habe, – stellt ein Aspekt des Studiums mich vor große motivationale und disziplinarische Herausforderungen: die „Schreiberei“ einer Vielzahl von Hausarbeiten. Die Herausforderung Anders als für fast alle anderen Aspekte eines Studiums wie Lesen, Diskutieren, Lernen, Klausuren-Schreiben oder der Besuch von Präsenzveranstaltungen verfüge ich zum Schreiben von Hausarbeiten kaum über intrinsische Motivation. Und auch die Anfertigung der Hausarbeiten im Rahmen eines [...]
Der Spagat zwischen Leistungssport und Studium
Wenn man das Wort Leistungssport hört, denken wahrscheinlich viele Menschen in Deutschland direkt an Fußball. Profifußballer sind Teil eines Millionengeschäfts und müssen weder während noch nach ihrer Karriere an der Tischkante nagen. Doch in Randsportarten reichen die Gehälter meistens nicht aus, um nach der Karriere ein sorgenfreies Leben zu führen, außer man gewinnt eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen und wird mit Werbeverträgen überschüttet, so wie Usain Bolt. Wer sich näher mit der Belastung eines Leistungssportlers auseinandersetzt erkennt vor allem zwei Kernpunkte. Das sportliche Training auf Spitzenniveau einhergehend mit intensiver körperlicher Betätigung ist einer der Kernpunkte. Ein anderer ist die [...]
Was ist die „Motivierende Gesprächsführung“?
Die motivierende Gesprächsführung ist im englischen Sprachraum unter dem Begriff „Motivational Interviewing“ (MI) bekannt und wurde von den amerikanischen Psychologen Wiliam R. Miller und seinem britischen Kollegen Stephen Rollnick in den frühen 1980er Jahren entwickelt.[1] Zu Millers und Rollnicks Zeiten herrschte im therapeutischen Setting ein konfrontativer Beratungsstil vor, der es dem Patienten ermöglichen sollte sein Problem zu erkennen und aus der Selbsterkenntnis, die nötige Veränderungsmotivation zu erhalten. In seiner Arbeit mit Suchterkrankten geriet Miller mit dieser Technik jedoch immer häufiger an seine Grenzen.[2] Daraufhin fing der amerikanische Psychologe an seine Patienten mit dem damals neuen klientenzentrierten Ansatz von Carl [...]
Die Depression – eine jedermanns Krankheit
Der „harmlose Schnupfen“ der depressiven Erkrankungen nennt sich Depression und veranschaulicht mit diesem Vergleich, wie weit verbreitet sie ist. Jedoch kann sie mit der Schwere der Folgen, dem Schnupfen keinesfalls gerecht werden. Obwohl Phobien weitaus verbreiteter sind, sind Depressionen hauptsächlich dafür verantwortlich, dass Menschen psychiatrische und psychologische Einrichtungen besuchen (vgl.: Meyers, 2014, S. 671f.). Welche Symptome weisen auf eine Depression Die meisten Menschen erleben mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Zeiten im Leben, in denen sie schrecklich niedergeschlagen oder überaus glücklich sind. Wenn jedoch extremen Stimmungen zu einer Beeinträchtigung ihres normalen Lebens führen, kann eine affektive Störung der Grund dazu sein (Vgl.: [...]
Jeder kann das Lernen lernen
Du studierst Psychologie? Geht das in deinem Alter überhaupt noch? Wie machst du das? Wie lernst du da und wann? Ich könnte das nicht! Solche und ähnliche Unterhaltungen amüsieren mich immer wieder. Mal kurz darüber nachgedacht ist das „Lernen“ dennoch im Vormarsch. Durch den stetigen, rapiden, dynamischen Wandel der Gesellschaft ist „Lernen“ zu einem Schlüsselbegriff geworden. Individuen, gesellschaftliche Systeme und Organisationen müssen und sollen einen dauernden, immer noch schnelleren und permanenten Lernprozess durchleben (vgl.: Faulstich, 2013, S.7). Eine gut fundierte Erstausbildung genügt nicht mehr. Veränderungen in der Arbeitswelt zwingen die arbeitende Bevölkerung aller Branchen zur regelmäßigen Weiterbildung. Dabei wird immer [...]