Depressionen: Wie sollten sich Angehörige verhalten?
Depressionen zählen zu den am häufigst auftretenden psychischen Erkrankungen. Ungefähr 20% der Bevölkerung erkrankt mindestens einmal im Leben. Die affektive Krankheit kann jeden betreffen und äußert sich durch verschiedenste Symptome. Beispiele für diese Symptome sind: eine betrübte Stimmungslage, Interessensverlust, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit. Mithilfe des Gesundheitssystems für psychische Erkrankungen der WHO, dem ICD-10, kann die Erkrankung klassifiziert werden. Da eine Depression auch die Folge von körperlichen Krankheiten, wie beispielsweise Anämie sein kann, sollten diese zuerst ausgeschlossen werden, bevor man von einem psychischen Auslöser ausgeht (Petermann, de Vries, 2016, S. 83-86.). Depressionen sind für den Erkrankten als auch seine/ihre Angehörigen eine belastende [...]
Wertschätzung – Ein psychotherapeutisches Grundprinzip im Beruf
Psychotherapeuten sind dafür bekannt, dass sie in der Lage sind eine gute Bindung zu ihren Klienten aufzubauen. In der Verhaltenstherapie beispielsweise setzen Therapeuten auf eine Arbeitsbeziehung, die aufgaben- und lösungsorientiert gestaltet wird sowie eine positive und ressourcenorientierte Grundhaltung auf Seiten des Therapeuten voraussetzt (Lammers, 2017, S.40). Unabhängig der Therapieschule sollte der Therapeut flexibel sein, wenn es um das Beziehungsangebot geht (Lammers & Schneider, 2009, S.469-485). Die therapeutische Einstellung sollte darüber hinaus von unbedingter Wertschätzung und Empathie für den Patienten geprägt sein, was sich entsprechend in empathischem und unterstützendem Verhalten widerspiegelt (Margraf & Schneider, 2018, S.388). Doch nicht nur innerhalb der [...]
Virtuelles Führen in der Pandemie – transformationale Führung
Einleitung Wenn in der Politik darüber debattiert wird, wie hoch eine Pauschale für Beschäftigte sein soll, die sich im Homeoffice befinden und die dadurch entstandenen Kosten von der Steuer absetzen müssen, dann lässt das auf eines schließen: Die Zahl derjenigen Menschen, die gegenwärtig von zu Hause arbeiten, ist offensichtlich stark gestiegen. Zugleich stellt das Fragen an die Führung: Wie können Menschen geführt werden, wenn sie ihrer Führungskraft nicht mehr präsent gegenüberstehen, sondern nur noch virtuell oder per Telefon zu erreichen sind? Für diesen Beitrag ist klar: mit einem besonderen Maß an Wertschätzung. Beschäftigte haben momentan nicht nur weiterhin ihre Arbeitsleistung [...]
Bore-out im Job – Langeweile als Last
Einleitung Im Rahmen der Kontaktbeschränkungen und des Lockdowns in der Corona-Pandemie ist das Phänomen, Langeweile zu empfinden, sicherlich für die meisten Menschen kein unbekanntes. Der Alltag erhält strenge Routinen, Freunde lassen sich kaum mehr besuchen – und dann ist da auch noch der öde Berufsalltag. Dass Letzterer nicht zu unterschätzen ist – und auch vor der Corona-Pandemie nicht anders gewesen sein muss – wird unter dem Begriff des Bore-outs mit psychologischer Relevanz gefüllt und in der Literatur diskutiert. Neben dem geradezu allgegenwärtigen Burn-out scheint das Bore-out jedoch nur geringe Aufmerksamkeit zu erfahren, weswegen der folgende Beitrag sich diesem Phänomen widmen [...]
Gefahren durch Tabakgenuss und Raucherentwöhnungsprogramme
Als führende Ursache für vorzeitige Sterblichkeit gilt in Deutschland das Rauchen. Etwa fünf Millionen Todesfälle sind weltweit jährlich auf Tabakkonsum zurückzuführen. Trotz einer Tabaksteuererhöhung und die Einführung von gesetzlichen Maßnahmen wie ein Verbot von Tabakabgabe an Personen unter 18 Jahren, einer Einschränkung von Tabakwerbung, Warnaufdrucken auf Zigarettenschachteln, sowie Gesetzen zum Nichtraucherschutz – auch am Arbeitsplatz - gibt es in Deutschland jedes Jahr rund 120.000 auf das Rauchen zurückzuführende Todesfälle. Das entspricht einem Anteil von 13,5% an allen Todesfällen. Zu den Krankheiten, die auf das Rauchen zurückzuführen sind, zählen u.a. Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und Krebserkrankungen[1]. Tabakrauch gilt als der mit Abstand gefährlichste [...]
Pausengestaltung beim Mobilen Arbeiten
Die neuen Informations- und Kommunikations-Technologien (IKT) verbinden Arbeitsplätze und Menschen: Es kann immer und überall gearbeitet werden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit Rahmenbedingungen abzustecken. Aktuell gibt es in etwa jedem vierten Unternehmen in Deutschland die Möglichkeit, mobil oder im Homeoffice zu arbeiten[1]. Dabei sind an das Homeoffice grundsätzlich die gleichen Arbeitsschutzstandards wie die beim klassischen Büroarbeitsplatz anzulegen[2]. Im Zusammenhang mit der Arbeit im Homeoffice sind die Dauer und Lage der Arbeitszeit problematisch, da die Arbeit im häuslichen Bereich des Arbeitnehmers geleistet wird. Wichtig ist daher, dass Unternehmensführung und Mitarbeiter/innen hier klare Regeln im beiderseitigen Interesse formulieren[3]. Obwohl es hierbei auch Gestaltungsfreiheiten gibt, [...]