„Glück besteht in der Kunst, sich nicht zu ärgern, dass der Rosenstrauch Dornen trägt, sondern sich zu freuen, dass der Dornenstrauch Rosen trägt.“ (Kitzmann, 2020, S.131)
Jedermann kann mit den Begriffen Pessimist und Optimist etwas anfangen, wie viel diese persönliche Einstellung jedoch für das Individuum ausmachen können, wird oftmals unterschätzt.
Neurotransmitter, die Impulse zwischen den verschiedenen Nervenzellen im Hirn übertragen, entscheiden zu einem beachtlichen Anteil über Glück und Erfolg. Woran das liegt? Die Botenstoffe sorgen dafür, dass wir entweder träge oder aber aktiv sind, bescheren uns schlechte – sogar bis zur Depression – oder gute Laune, machen konzentriertes Arbeiten möglich oder sabotieren diese, lassen uns von einer Flut an Emotionen überrollen oder sorgen für heitere Gelassenheit (Rossbach, 2019, S. 134).
Laut einer Online-Umfrage zum Glücksempfinden in Deutschland im Jahr 2021 sind 54% der Teilnehmer eher glücklich, 20% der 4.940 Befragten eher unglücklich, ganze 5% sehr unglücklich und immerhin 13% sehr glücklich. 9% gaben an es nicht zu wissen bzw. machten keine Angabe (YouGov. 2021). Es lässt sich eindeutig erkennen, dass ein überwiegender Anteil mindestens „eher glücklich“ ist, jedoch sollten diese 25%, die näher am Unglück sind nicht außer Acht gelassen werden. Gerade diese Personen könnten nämlich von diesem Beitrag profitieren.
Gerade in der heutigen Zeit, wo übermäßiger Stress und geringe Freizeit zum Status Quo geworden sind, kann ein Einblick in Shawn Achors Gedanken großes bewirken. Laut Achors umfangreichen Studien „funktioniert das menschliche Hirn besser, wenn es sich in einem neutralen Zustand befindet, also sorgenfrei und ohne ein belastendes Hintergrundprogramm arbeitet.“ (Rossbach, 2019, S. 173)
Um also die Effizienz unseres Gehirns zu steigern ist es wichtig im Hier und Jetzt zu sein und den Moment so positiv wie eben möglich zu erleben. Anhand dieser kleinen Veränderung funktioniert das Gehirn ausdauernder, leistet qualitativ bessere Arbeit, außerdem ist man kreativer und schneller (Rossbach, 2019, S. 175).
Fazit
Der oftmals größte Wunsch des Menschen ist es glücklich zu sein und trotzdem schaffen es die Wenigsten wahrhaftig in diesen Zustand zu kommen. Umso wichtiger erscheint es mir dieses Thema öffentlich anzusprechen und jeden einzelnen zum Nachdenken anzuregen. Was wäre schließlich ein Leben ohne Glück?
Um sich vorsichtig an das Thema des persönlichen Glücks heranzutasten, empfiehlt es sich beispielsweise ein Morgen – und / oder Abendroutine aufzubauen, deren Inhalt unter Anderem das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs, Meditationen oder andere Dinge, die einen glücklich machen, beinhalten. Es muss sich dabei nicht um stundenlange Zelebration handeln, sondern auch zehn Minuten einer täglichen Routine können viel bewirken.
Literatur
Kitzmann, A. (2020), Glück und positives Denken. Anregungen und Strategien für mehr Lebensfreude, 1. Auflage, Wiesbaden.
Rossbach, G. (2019), Glücksorgan Gehirn. Selbstoptimierung beginnt im Kopf, 1. Auflage, Berlin.
YouGov. (25. Juli, 2021). Wie glücklich oder unglücklich sind Sie derzeit? [Graph]. In Statista. Zugriff am 04. Oktober 2021, von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1253869/umfrage/umfrage-in-deutschland-zum-gluecksempfinden/
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