Das fremde Ich
„Mein Spiegelbild erscheint mir fremd.“ „Wenn ich spreche, scheint mir, als spräche ein anderer.“ „Der Garten wirkt farblos und stumpf.“ So oder ähnlich hören sich Schilderungen von Menschen mit einer Depersonalisations-Derealisationsstörung (kurz: DDS) an. Was für Außenstehende unvorstellbar klingt, bedeutet für Betroffene einen erheblichen Leidensdruck. Studien weisen darauf hin, dass im westlichen Kulturkreis etwa 1 von 100 Personen an einer DDS erkrankt ist.[1] Damit wäre die Störung keinesfalls selten – dennoch ist sie vielen Mediziner*innen und Psycholog*innen nicht oder nur unzureichend bekannt und die Diagnose wird äußerst selten gestellt.[2] Ein Grund, die DDS näher vorzustellen. Was ist eine Depersonalisations-Derealisationsstörung? [...]