Wenn das Sporttraining zur Belastung der Psyche wird
Im Zeitalter der körperlichen (Selbst-)Optimierung, die für mehr Leistungsfähigkeit und körperliche Fitness steht, wird der Begriff des „Übertrainings“ immer wichtiger. Schon lange ist es kein Begriff mehr nur in der Welt der Profisportler*innen. Auch im ambitionierte Hobbysport wird der Begriff immer bekannter. Doch was passiert, wenn der Sport überhandnimmt und der Körper keine ausreichende Zeit zur Regeneration erhält? Im Fokus dabei steht die körperliche Belastung durch übermäßige Trainingseinheiten, weniger Beachtung wird dabei den daraus resultierenden psychischen Folgen gegeben. Die sportliche Überanstrengung hat nicht nur erhebliche Auswirkungen auf den Körper, sondern auch auf die Psyche. Dieser Beitrag widmet sich dem Thema [...]
Psilocybin – Neuer Hoffnungsträger in der Therapie von Depressionen?
Magic Mushrooms gegen Depressionen? Die psilocybinhaltigen Pilze sind in Deutschland eher als illegale Droge bekannt und werden mit bunten Trips assoziiert. Doch seit einigen Jahren ist der Wirkstoff Psilocybin in den Fokus der Forschung geraten. Trotz vorhandener effektiver Therapien für affektive Störungen sprechen nicht alle Personen auf die Behandlung an und leiden an einer therapieresistenten Depression. Neue Ansätze zur Behandlung dieser könnten sich durch den Einsatz von Psilocybin in der Psychotherapie eröffnen und erste Studien zeigen positive Ergebnisse (Karow, 2023, S. 99). Status Quo In einer US-amerikanischen Studie mit 79 Teilnehmenden mit therapieresistenter Depression wurde eine überzeugende antidepressive Wirkung bei [...]
Die Darm-Hirn-Achse – Wie ein kranker Darm unsere Psyche beeinflusst
Die Verdauung und unser Gehirn stehen in enger Verbindung miteinander und beeinflussen sich gegenseitig. Viele kennen dieses unangenehme Gefühl im Magen, bei Stress oder angsteinflößenden Situationen. Hierbei spielt die Darm-Hirn-Achse eine wichtige Rolle, da diese für die Interaktion zwischen dem zentralen Nervensystem und dem Magen-Darm-Trakt verantwortlich ist. Studien weisen häufig darauf hin, dass die Zusammensetzung der Darmflora in direktem Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen stehen könnte (Cryan, 2019). Einige Forschungen der letzten Jahre zeigen, dass Darmdysfunktionen an mehreren psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen wie Schizophrenie, Autismus, Depressionen, Angststörungen, Multipler Sklerose, Alzheimer oder Parkinson beteiligt sein können (Piguet, 2019). Wie Darm und Hirn [...]
Ketamin: Ein Durchbruch bei der Behandlung von Depressionen?
Depressionen können mit den herkömmlichen Antidepressiva oft nicht zufriedenstellend behandelt werden. Ketamin könnte eine interessante Alternative darstellen.
Wirkungsweise der achtsamkeitsbasierten Psychotherapie „MBCT“
Achtsamkeit ist die ausbaubare Fähigkeit des Menschen, die Aufmerksamkeit auf die bewusste Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks zu lenken (Meibert, Michalak & Heidenreich, 2013, S. 166). Prinzipien der Achtsamkeit erweisen sich auch in psychotherapeutischen Verfahren als wirksam (Klein, 2012, S. 15). Die Mindfulness-Based Cognitive Therapy (MBCT) wirkt beispielsweise sehr gut im Rahmen der Rückfallprophylaxe bei Depressionen (Michalak, Heidenreich & Williams, 2022, S. 23). Anhand dieser Anwendung lässt sich auch die Wirkungsweise der achtsamkeitsbasierten Therapie darstellen. MBCT Die „Mindfullness-Based Cognitive Therapy“ (MBCT) von Segal, Williams und Teasdale ist eine Weiterentwicklung der „Mindfulness-Based Stress Reduction“ (MBSR) von Jon Kabat-Zinn. MBSR war zunächst für [...]
Das Empty-Nest-Syndrom
Was genau ist das Empty-Nest-Syndrom? Plötzlich ist es so weit: das letzte eigene Kind zieht von Zuhause aus. Viele Eltern reagieren auf diese Veränderung mit gemischten Gefühlen, und einige haben große Schwierigkeiten, mit der neuen Lebenssituation umzugehen, was als sogenanntes „Empty-Nest-Syndrom“ (ENS) bekannt ist. Der Begriff „Empty Nest“ bedeutet übersetzt „leeres Nest“ und beschreibt eine Lebenssituation, die eintritt, sobald das letzte Kind das Elternhaus verlassen hat und vollständig ausgezogen ist. Reagieren Eltern auf diese Lebensveränderung mit depressiven Symptomen und entwickeln dabei Gefühle von Verlust, Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit, wird das als „Empty-Nest-Syndrom“ bezeichnet (Harkness, 2008, S. 318; Oliver, 1977, S. [...]