Die Depression – eine jedermanns Krankheit
Der „harmlose Schnupfen“ der depressiven Erkrankungen nennt sich Depression und veranschaulicht mit diesem Vergleich, wie weit verbreitet sie ist. Jedoch kann sie mit der Schwere der Folgen, dem Schnupfen keinesfalls gerecht werden. Obwohl Phobien weitaus verbreiteter sind, sind Depressionen hauptsächlich dafür verantwortlich, dass Menschen psychiatrische und psychologische Einrichtungen besuchen (vgl.: Meyers, 2014, S. 671f.). Welche Symptome weisen auf eine Depression Die meisten Menschen erleben mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Zeiten im Leben, in denen sie schrecklich niedergeschlagen oder überaus glücklich sind. Wenn jedoch extremen Stimmungen zu einer Beeinträchtigung ihres normalen Lebens führen, kann eine affektive Störung der Grund dazu sein (Vgl.: [...]
Binge Eating – (Fr)essattacken mit Kontrollverlust
„Sich mit Essen besaufen“. So könnte man Binge Eating übersetzen, denn im Amerikanischen wird der Ausdruck „to binge“ im Zusammenhang mit exzessivem Trinken gebraucht.[1] Ähnlich wie beim Alkoholkonsum, der nichts mit normalen Durst zu tun hat, hat auch Binge Eating kaum etwas mit Hunger zu tun. Und obwohl Binge Eating zu den häufigsten Essstörungen zählt, ist die Erforschung der Krankheit immer noch in ihren Anfängen.[2] Was ist „Binge Eating“? Innerhalb der Gruppe der Fütter- und Essstörungen in der aktuellen Fassung des Klassifikationssystems für psychische Störungen (DSM-5), stellt die Binge-Eating-Störung eine eigenständige Diagnose dar. Wiederkehrende Essanfälle, ausgelöst durch verschiedene Faktoren [...]
Das Messie-Syndrom – Wenn Unordentlichkeit zur Krankheit wird
Deutschlandweit gibt es etwa 2,5 Millionen Messies. Der Lebensraum dieser 2,5 Millionen Menschen wird mehr und mehr von all den Dingen überwuchert, die sie horten. Grenzenlos gesammelte Gegenstände wie Bücher, Altpapier, Kleidung – zum Teil sogar noch unausgepackt – stapeln sich akkurat bis zur Zimmerdecke. Das sind 2,5 Millionen Menschen, die aufgrund einer Zwangserkrankung ihre sozialen Kontakte im Extremfall bis auf null zurückfahren, um Besucher nicht in ihre Wohnung lassen zu müssen. Es ist wie in einer Abwärtsspirale, in der die Betroffenen immer weiter aus einem normalen Leben herausgezogen werden.[1] Was ist überhaupt ein „Messie“? Abgeleitet wird der Begriff [...]
Social Medias verhängnisvolle Nebenwirkung – Wie soziale Netzwerke uns krank machen
Facebook, Snapchat, Instagram und Co. bestimmen das Leben vieler junger Menschen. Prinzipiell stellen diese sogenannten sozialen Netzwerke einfache Plattformen dar, auf welchen private Fotos, Videos und Nachrichten ausgetauscht und veröffentlicht werden können. Gleichzeitig geht jedoch die Nutzung von Social Media mit einer erheblichen Steigerung der Gefährdung der psychischen Gesundheit einher.[1] Social Media hat das Potenzial Menschen zusammenzubringen. Andererseits kann es Menschen aber auch sehr einsam fühlen lassen.[2] Es ist ein zweischneidiges Schwert, das oftmals ein geringes Selbstbewusstsein, Schlafstörungen oder eine verzerrte Körperwahrnehmung zur Folge hat.[3] Denn in der virtuellen Welt werden Mädchen und Jungen häufig mit „Kritik“ (vielmehr: Beleidigungen, [...]
Essbares Glück – Happy Food als Stimmungsaufheller
Hilft Schokolade tatsächlich gegen schlechte Laune? Und fördern Nudeln wirklich unsere Lebenszufriedenheit? Zumindest können uns ein paar Lebensmittel („Happy Food“) nachweislich ein bisschen zufriedener „dopen“.[1] Aber nicht nur Schokolade und Nudeln haben eine stimmungsaufhellende Wirkung, auch Bananen, Fisch, Chili oder Kaffee können für gute Laune sorgen.[2] Natürlich ist eine eigene innere Stärke das wichtigste und auch beste Mittel, um den Stürmen des Lebens zu trotzen. Denn nur mit einer ausgeprägten Resilienz können der alltägliche Stress und Druck sowie belastende Lebensumstände und Schicksalsschläge gemeistert werden.[3] Trotzdem gibt es natürliche Helferlein, die der üblen Laune entgegenwirken können. Verantwortlich dafür sind die [...]
Somatoforme Störungen – Schmerzen ohne medizinischen Nachweis
7,1 Prozent der deutschen Bevölkerung litten im Jahr 2016 unter somatoformen Störungen. Das sind 19 Prozent mehr als im Jahr 2005.[1] Somatoforme Störungen beziehen sich allgemein auf körperliche Symptome, die nicht auf physiologischen Ursachen beruhen und für die keine medizinischen Befunde vorliegen.[2] Doch woher kommen diese Schmerzen, welche Auswirkungen haben sie und was kann dagegen unternommen werden? Definition und Ursachen Definiert werden somatoforme Störungen von der ICD 10, dem Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen der WHO, als langanhaltende und quälende Schmerzen, die auf emotionalen Verstimmungen oder auf psychosozialer Belastung beruhen.[3] Der Begriff „somatoform“ gibt dabei Hinweis darauf, dass die Beschwerden [...]