Wir schätzen das, was wir besitzen – Der Endowment-Effekt
Egal ob das Auto, das Haus oder die Armbanduhr, Menschen hängen an ihren Besitztümern und verlangen im Falle eines Verkaufes oft übertriebene Fantasiepreise, unabhängig davon, ob ein Stück einen emotionalen oder materiellen Wert besitzt (Westerhoff, 2010). Dass Menschen ihre Besitztümer als wertvoller einschätzen als sie tatsächlich sind, fand der amerikanische Verhaltensökonom Richard Thaler in den 1980er Jahren heraus und benannte dieses Phänomen als Endowment-Effekt, oder zu Deutsch Besitztumseffekt (vgl. Vöster, 2015, S.48). Der Endowment-Effekt welcher Menschen dazu bringt den Wert des eigenen Besitzes um mindestens das Zweifache zu überschätzen, war lange Gegenstand wissenschaftlicher Kontroversen, bis eine neurophysiologische Grundlage des Effekts [...]