Transgender – psychische Störung oder doch eine Gesellschaftsabweichung?
Einleitung Wenn es keine Geschlechterrollen geben würde, wie würden sich Menschen dann in welcher Rolle identifizieren? Woher können sie wissen, ob sie sich eher als hetero, bi, homosexuell oder als transsexuell identifizieren? Diese Rollen werden in Schubladen gesteckt, um den Menschen, die sich nicht identifizieren können, zu zeigen, wohin sie gehören.[1] Transsexuelle haben mit Vorurteilen zu kämpfen, was meist nur Negatives für den Betroffenen in dieser Gesellschaft heißt. Es ist als unnormal angesehen und eine Gesellschaftsabweichung für die Menschen, die sich selbst als hetero bezeichnen. Menschen, die sich mit diesem Thema nicht auseinandersetzen, würden vielleicht sogar so weit gehen, dass [...]
EMDR- Psychotherapie mit Augenbewegungen?
Zu Beginn standen viele erfahrene Psychotherapeuten und Ärzte der neuen Therapiemethode EMDR sehr kritisch gegenüber und hielten sie zum Teil sogar für Hokuspokus (Müller-Jung, 2018). Das aus dem Englischen stammende Akronym EMDR steht für „Eye Movement Desensitization and Reprocessing“ und wurde 1988 von der amerikanischen Psychologin Francine Shapiro mit dem Ziel entwickelt belastende Erinnerungen mittels bilateraler Stimulation der Augen zu behandeln (Münker-Kramer, 2017, S.31). Die Idee dazu kam Shapiro während eines Spazierganges im Park, bei dem sie bemerkte, dass spontane Augenbewegungen zu einer Entlastung ihrer eigenen Angstgefühle und depressiven Gedanken führten (McNally, 1999, S.227). Für Aufsehen sorgte das revolutionäre Verfahren [...]
Burnout? Depression? Ist doch alles das Gleiche, oder?!
Einleitung Die Begriffe Burnout sowie Depression sind längst in aller Munde und werden in der Alltagssprache zudem fälschlicherweise oftmals gleichgesetzt. Vor allem im Zusammenhang mit Belastungen im Arbeitsleben fällt die Bezeichnung Burnout-Syndrom besonders schnell. Ab und an wird Burnout sogar mit abfälligem Tonfall als reine Modeerkrankung abgetan. "Du fühlst dich von deiner beruflichen Tätigkeit ausgelaugt und kannst gar nicht mehr richtig abschalten? Auch bist du generell ständig erschöpft und irgendwie einfach nicht mehr so gut gelaunt wie früher? Na, dann hast du wahrscheinlich Burnout oder so etwas, vielleicht auch Depressionen! Das ist ja heutzutage sowieso nichts Außergewöhnliches mehr...". Unterhaltungen solcher Art [...]
Was kommt nach dem Psychologiestudium? / Teil 1
Abschluss in der Tasche - und dann? Es ist keine Seltenheit, dass sich Hochschulabsolventen nach ihrem Abschluss in einer schier endlosen Orientierungskrise vorfinden. Es scheint so, als würde die Wahl eines bestimmten Studiengangs leichter fallen als die darauffolgende (endgültige) Wahl für ein bestimmtes Berufsgebiet. Dass ein abgeschlossenes Studium aber häufig kein eindeutiges Berufsbild vorschreibt, stellt viele junge Berufseinsteiger vor die Qual der Wahl. Zwar weiß man an dieser Stelle, welche Fähigkeiten man sich im Laufe der Jahre aneignen konnte - wie diese jedoch auf dem Arbeitsmarkt gewinnbringend angeboten und eingesetzt werden können ist nicht immer klar (Giza, 2014). Ähnlich [...]
Schizophrenie-Diagnostik, Ursachen, Behandlung
Das Störungsbild weist zahlreiche und auf den ersten Blick nicht zusammenpassende Symptome auf, deshalb dauerte es sehr lange bis schließlich im 19. Jahrhundert erkannt wurde, dass es sich dabei um eine Krankheitseinheit handelt.[1] Diese Krankheit kann eine gravierende psychische Erkrankung sein, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird. Schizophrenie gehört zu den endogenen Psychosen, da die Krankheit ein vielsichtiges Erscheinungsbild hat. Unter Psychosen werden alle Krankheiten zusammengefasst, welche mit Realitätsverlust, Wahnvorstellungen, Störungen des Denkens, der Sprache und der Gefühlswelt einhergehen. Bei endogenen Erkrankungen spricht man von Erkrankungen, welche von innen heraus entstehen, ohne eine erkennbare körperliche Ursache. Im Allgemeinen [...]
Machen alle Antidepressiva dick?
Die Gewichtszunahme unter der Einnahme von Antidepressiva wird bereits seit den 1950er Jahren registriert und untersucht. Insbesondere bei Langzeiteinnahme führen eine Vielzahl an Psychopharmaka zu einer Gewichtssteigerung bei den Patienten.[1] Aber machen wirklich alle Antidepressiva dick? Die negativen Auswirkungen sind insbesondere für psychisch labile Patienten gravierend, denn bereits eine Gewichtszunahme von nur 5-10% verschlechtert statistisch gesehen die subjektive Lebensqualität und das körperliche Wohlbefinden. Zusätzlich konnte nachgewiesen werden, dass die Gewichtszunahme bei 1/4 bis 2/3 der Patienten einer der Hauptfaktoren für den Therapieabbruch darstellt, was den Krankheitsverlauf ungünstig beeinflussen kann. Der folgende Artikel beschäftigt sich daher zunächst mit der Frage welche [...]