Welche psychischen Folgen hat Perfektionismus?
Perfektionismus beschreibt die Überzeugung von Individuen, dass es im Leben perfekte Zustände gibt, die es zu erreichen gilt.[1] Shafran, Egan und Wade (2018) definieren Perfektionismus als Gruppe von „beliefs that perfection can, and should be, attained“.[2] Die Überzeugung treibt Perfektionisten dazu an in bestimmten oder gar allen Lebensbereichen erfolgsorientiert und möglichst fehlerlos zu handeln. Zusätzlich handeln sie häufig aktivitätsorientiert und werden als „Workaholics“ beschrieben, indem sie sich ständig in Bewegung halten.[3] Die perfektionistischen Verhaltensweisen können als eine Art Persönlichkeitseigenschaft verstanden werden, die hauptsächlich durch das Erziehungsverhalten der Eltern geprägt wird. Dieser Umstand erklärt auch, warum nicht alle Menschen gleichermaßen [...]
Die Depression – eine jedermanns Krankheit
Der „harmlose Schnupfen“ der depressiven Erkrankungen nennt sich Depression und veranschaulicht mit diesem Vergleich, wie weit verbreitet sie ist. Jedoch kann sie mit der Schwere der Folgen, dem Schnupfen keinesfalls gerecht werden. Obwohl Phobien weitaus verbreiteter sind, sind Depressionen hauptsächlich dafür verantwortlich, dass Menschen psychiatrische und psychologische Einrichtungen besuchen (vgl.: Meyers, 2014, S. 671f.). Welche Symptome weisen auf eine Depression Die meisten Menschen erleben mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Zeiten im Leben, in denen sie schrecklich niedergeschlagen oder überaus glücklich sind. Wenn jedoch extremen Stimmungen zu einer Beeinträchtigung ihres normalen Lebens führen, kann eine affektive Störung der Grund dazu sein (Vgl.: [...]
Die Hintergründe der Zurückgezogenen – Hikikomori
„Ich […] fühlte mich dick, aufgedunsen, hässlich und nutzlos. Meine Selbstzweifel trieben mich immer weiter in die selbst gewählte Isolation. Die Fragen meiner besorgten Eltern ignorierte ich und meinen Freunden schrieb ich sporadisch, dass ich zur Zeit viel arbeite und kaum Zeit für sie hätte. Ich wollte nicht, dass sie mich in diesem Zustand sehen.“ - Masako Terasawa (31)[1] Dieses Zitat stammt aus einem Artikel von der Website Sumikai, deren Redaktion mit einem Hikikomori Kontakt aufnehmen konnte und von diesem jungen Mädchen eine Schilderung ihrer Situation erhielt.[2] Doch was genau sind Hikikomori? Und was machst sie so ungewöhnlich? 1998 [...]