Das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom
Das erste Mal hörte ich in einer Dokumentation von dem Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom, bei dem meistens Mütter gegenüber einem Arzt vortäuschen, dass ihr Kind krank sei. Dafür werden Krankenakten manipuliert oder Symptome selbst erzeugt, indem dem Kind grundlos Medikamente verabreicht werden. Die erste Reaktion, wenn von dieser psychischen Erkrankung gesprochen wird, ist meistens Fassungslosigkeit. Dennoch sollte sich um Objektivität bemüht werden, da das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom (kurz: MBPS) wenig erforscht und sehr komplex ist. Das Phänomen zählt zur Gruppe der artifiziellen Störungen und ist als Sonderform der Kindesmisshandlung zu betrachten (Krupinski, M. 2006). Typischer Fall Die betroffene Person bringt das vermeintlich kranke Kind zum [...]