In der Hölle tanzen – Ein Buch über Trauma und Resilienz
Wie kann ein Mensch unter den grausamsten Gegebenheiten immer noch Hoffnung empfinden? Und was passiert nach dem Trauma? Im Buch „In der Hölle tanzen“ erzählt die berüchtigte Psychologin Dr. Edith Eva Eger wie sie Ausschwitz überlebte und im Laufe ihres weiteren Lebens ihre Freiheit fand. Über den Autor Die Ungarin Dr. Edith Eva Eger wurde als Teenager mit ihrer Familie in ein Todeslager der Nationalsozialisten deportiert. Als Ausschwitz-Überlebende und klinische Psychologin mit einer Praxis in Kalifornien, macht sie es sich zur Aufgabe aus ihrer Vergangenheit und ihrem Fachwissen Gutes zu schaffen, indem sie unter anderem als Beraterin für Soldaten zum [...]
Ein kritischer Blick auf die Macdonalds Triade
Jeffrey Dahmer und weitere Serienmörder quälten bereits Tiere in ihrer Kindheit, was inihren Fällen eine unheimliche Art von Vorsehung mit sich brachte (Wright & Hensley,2003, S. 78-79). Tierquälerei ist ein Faktor der Macdonalds Triade, welche spätere Gewalttaten vorhersagen soll. Doch können anhand von solchen Verhaltensweisen wirklichmögliche Mörder frühzeitig entdeckt werden? Und steckt noch etwas anderes hinter derTriade? In diesem Beitrag wird der Macdonalds Triade auf den Grund gegangen Frühanzeichen des Bösen In dem Artikel „A Threat to Kill“ beobachtete John Macdonald, dass von 100 Patienteneiner Psychiatrie, welche gedroht haben zu morden, gerade die sadistischsten undaggressivsten Patienten drei Verhaltensweisen gemeinsam hatten. [...]
Wirkungsweise der achtsamkeitsbasierten Psychotherapie „MBCT“
Achtsamkeit ist die ausbaubare Fähigkeit des Menschen, die Aufmerksamkeit auf die bewusste Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks zu lenken (Meibert, Michalak & Heidenreich, 2013, S. 166). Prinzipien der Achtsamkeit erweisen sich auch in psychotherapeutischen Verfahren als wirksam (Klein, 2012, S. 15). Die Mindfulness-Based Cognitive Therapy (MBCT) wirkt beispielsweise sehr gut im Rahmen der Rückfallprophylaxe bei Depressionen (Michalak, Heidenreich & Williams, 2022, S. 23). Anhand dieser Anwendung lässt sich auch die Wirkungsweise der achtsamkeitsbasierten Therapie darstellen. MBCT Die „Mindfullness-Based Cognitive Therapy“ (MBCT) von Segal, Williams und Teasdale ist eine Weiterentwicklung der „Mindfulness-Based Stress Reduction“ (MBSR) von Jon Kabat-Zinn. MBSR war zunächst für [...]
Neuronale Netze helfen psychologische Phänomene zu verstehen
Neuronale Netze sind Modelle der Künstlichen Intelligenz. Sie sind z. B. auf Smartphones oder in modernen PKW zu finden. Sie spielen aber auch in der psychologischen Wissenschaft eine bedeutende Rolle. Wie Neuronale Netze helfen, psychologische Phänomene besser zu verstehen, kann anhand von Gedächtnisfunktionen und Modellen der Klinischen Psychologie beispielhaft verdeutlicht werden. Neuronale Netze Im Grunde genommen sind Neuronale Netze abstrahierte Nachbildungen neuronaler Hirnstrukturen (Zell, 1994, S. 23). Bereits 1943 entwickelten ein Neurophysiologe und ein Psychologe ein erstes Neuronen-Modell. In den 1980er Jahren entstanden dann die ersten Netzwerke und lösten eine rasante Entwicklung aus (Rojas, 1993, S. 3). Seitdem sind sehr [...]
Psychologie und Klimakrise – Was ist eigentlich Umweltpsychologie?
Die Menschheit befindet sich in einem Zeitalter, in dem sie ihre eigenen Lebensräume in erheblichem Maße zerstört und ausbeutet. Die Probleme, die der Klimawandel mit sich bringt, zählen zu den größten Herausforderungen und Bedrohungen. Klimaveränderungen sind vor allem menschgemacht, sie bedrohen Menschen in allen Teilen der Erde, etwa durch Starkregen, Überschwemmungen, zunehmende Dürren, den Anstieg des Meeresspiegels oder Waldbrände (Frindte, 2022, S. 403-404). Die Begleiterscheinungen des Klimawandels können sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken (Umweltbundesamt, 2017). Eine Subdisziplin der Psychologie ist die Umweltpsychologie. Sie beschäftigt sich mit den Zusammenhängen des Klimawandels und der menschlichen Psyche. Dieses Fachgebiet wird im [...]
„Eine 1? Glück gehabt!“ – Das Impostor-Syndrom (Teil 2)
Im Beitrag „Eine 1? Glück gehabt! – Das Impostor-Syndrom (Teil 1)“ wurde das Impostor-Syndrom erläutert und mögliche Auswirkungen dargestellt. In diesem Beitrag wird gezeigt, wie es entstehen kann, welche Unterschiede Männer und Frauen bezüglich des Syndroms aufweisen. Abschließend werden Möglichkeiten vorgestellt, die helfen können, das Impostor-Syndrom in den Griff zu kriegen. Wie entsteht das Impostor-Syndrom? Bestimmten Familienkonstellationen können das Impostor-Syndrom verursachen (Klinkhammer & Sauk-Soprun, 2009, S. 166). Anhand der von Clance und Imes untersuchten Frauen ließen sich zwei Gruppen identifizieren. In der ersten Gruppe wurde der Betroffenen die Eigenschaft „sozial“ zugeschrieben, einer anderen nahestehenden Person „intelligent“. Erstere versuchte durch [...]