Und was machst du so? Aufräumen mit Mythen über das Psychologiestudium
Häufig wird man schräg von der Seite angeschaut, wenn man sich als Psychologiestudent „outet“. Neben Superkräften wie einem Röntgenblick für die Seele oder einer Sofort-Heilpower für allerlei psychische Störungen, werden auch schon angehenden Psychologen obskure hellseherische Fähigkeiten angedichtet. Allerdings ranken sich auch weit weniger übersinnliche Mythen um den Psychologiestudenten im Allgemeinen. Beispielsweise ein ausgeprägter Helferkomplex oder die Möglichkeit den eigenen psychischen Knacks zu kurieren, um nur zwei der typischen Klischees zu nennen. Doch woher stammt nur dieses stereotypisierte Denken? Wenn wir die Gründe für das Verhalten der anderen verstehen könnten, würde plötzlich alles einen Sinn ergeben. (Sigmund Freud, 1856-1939, Psychiater) [...]
Suizid – Die Betrachtung der Erlösungsfunktion
Der deutsche Sänger Daniel Kaiser-Küblböck (33) oder der amerikanische Rapper Mac Miller (26) - zwei viel diskutierte Selbstmorde diesen Jahres. Suizid erfährt in den Medien stets größte Aufmerksamkeit, insbesondere bei Personen des öffentlichen Lebens. Überwiegend negative Assoziationen werden mit einem selbstbestimmten Abtreten (insbesondere in vergleichbar jungen Jahren) in Verbindung gebracht. Bemühungen der Prävention und Heilung von suizidalen Tendenzen, Vorstellungen und Versuchen werden gegenüber dem Wunsch nach dem Tod aus freiem Willen zu einem selbst gewählten Zeitpunkt offener thematisiert, sowohl hinsichtlich sterbenskranker, als auch nicht-klinischer Patienten. In diesem Zusammenhang soll im Folgenden die Erlösungsfunktion eines Suizids betrachtet werden. Thematisch verwandte Begrifflichkeiten [...]
Wie du mir, so ich dir – die Reziprozität
„Nein, ich lade sie auf keinen Fall zu meinem Geburtstag ein! Sie ist immer so zickig!“ – „Kind, so geht das nicht. Dich hatte sie zu ihrem Geburtstag eingeladen.“ Ein Beispiel wie ein Kind die Reziprozität von ihren Eltern beigebracht bekommt. Aber was ist das eigentlich? Das Gegenseitigkeitsprinzip Reziprozität bedeutet, dass Menschen dazu neigen, auf das Verhalten ihrer Mitmenschen mit eigenem Handeln zu reagieren. Danach wird zunächst das Verhalten des Gegenübers bewertet, und in der gleichen Weise wird darauf reagiert. [1] „Reziprozität ist ein im Menschen verankertes Gegenseitigkeitsprinzip: „Wie du mir, so ich dir“ […]“, so Ockenfels. [...]
Cannabis – Von der Einstiegsdroge zum Allheilmittel
Vor rund 25 Jahren, also in den frühen 90er Jahren, wurde beim Menschen das endogene Cannabinoid-Rezeptorsystem entdeckt. Seitdem werden Medikamente auf der Basis von Cannabis intensiv erforscht. Im Jahr 2011 wurde in Deutschland erstmals seit Anfang der 50er Jahre ein Cannabisextrakt arzneimittelrechtlich zugelassen. Geschichte Hanf gehört mit zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit, welche zu der Gewinnung von Fasern oder Ölen angebaut wurde. Es ist jedoch überliefert, dass bereits die Thraker (eine antike Völkergruppe, welche im Gebiet des heutigen Balkans lebte) den Hanf nicht nur als Nutzpflanze ernteten, sondern diesen auch zur Erzeugung von Rauschzuständen und als Medizin nutzten. Unter [...]
Die Rolle der Psychologie bei der Berufsfindung
Kinder werden in jungen Jahren schon mit der Frage konfrontiert, was denn ihr Traumberuf ist. Die Antworten fallen zu dieser Zeit des Lebens noch sehr banal aus. Desto weiter es jedoch in Richtung Erwachsenenalter und Selbstständigkeit geht, muss sich jeder in seinem Leben einmal Gedanken über den passenden Beruf machen. Wie sieht dieser Berufsfindungsprozess aus und welche Rolle spielt dabei die Psychologie? Prozess der Berufswahl In der Entwicklungspsychologie gibt es mehrere Phasen der Berufswahl. In der Phase der Phantasie setzen sich Kinder in ihrer Kindheit mit verschiedenen Berufsfeldern aus ihrem Alltag mit Hilfe von Rollenspielen oder Spielsachen auseinander. Entwickeln [...]
Gewohnheiten – die Schwierigkeit diese zu verändern und wie wir es dennoch schaffen können
„Gewohnheiten bestimmen unser Leben, ob wir wollen oder nicht.“[1] Manche sind einfach nur lästig, viele sind jedoch eine positive Stütze. Doch warum tun wir uns so schwer negative Angewohnheiten umzuformen und wie kann ein Weg aussehen, diese zu verändern? Generell sind Gewohnheiten gelernte Verhaltensweisen, die wir immer nach dem gleichen Schema ausführen, ohne bewusst darüber nachzudenken. Angewohnheiten werden bereits im jüngsten Kindesalter in unseren Gedankenmustern, unserer Gefühlswelt und in unseren Verhaltensweisen angelegt. Gewohnte Handlungen vermitteln ein Gefühl von Sicherheit, helfen dem Menschen sich wohl zu fühlen und mehr mentale Energie zu haben und sind manchmal sogar überlebenswichtig. Es ist individuell [...]