Negative Geburtserfahrungen – Wie Psychotherapie helfen kann
Eigentlich ist es ein ganz besonderer Augenblick für Eltern, ein Kind zu bekommen. Insbesondere der Moment, in dem das Neugeborene erstmalig im Arm gehalten werden kann. Doch für manche Mütter und Väter ist die Geburt ihres Kindes mit ganz anderen Erfahrungen verbunden. Wenn sich etwa in einer der verletzlichsten Phasen des Lebens Übergriffe ereignen, die sich in Form von psychischer oder physischer Gewalt darstellen können. Berichte über missbräuchliche Behandlung unter der Geburt beinhalten unter anderem körperliche Misshandlung, Demütigung, verbale Beleidigung, aufgezwungene oder ohne ausdrückliche Einwilligung vorgenommene medizinische Eingriffe, grobe Verletzung der Intimsphäre oder Vernachlässigung von Frauen unter der Geburt (WHO Team: [...]
Post Intensive Care Syndrom (PICS) – Trauma nach Intensivstation und wie ein Tagebuch helfen kann
Was war Traum und was war Realität? Wie lange war ich weg? Ist das wirklich so passiert und was wurde mit mir gemacht? Diese Fragen stellen sich Überlebende nach dem traumatischen Aufenthalt auf einer Intensivstation. Vage Erinnerungsfetzen und delusionale Bilder an traumatische Ereignisse zwischen künstlichem Koma und maschineller Beatmung prägen diese Zeit. Dank der Fortschritte in der Intensivmedizin überleben immer mehr Menschen lebensbedrohliche kritische Erkrankungen. Im Anschluss leiden Überlebende meist unter körperlichen Einschränkungen, langfristigen kognitiven und psychischen Problemen sowie Einbußen in ihrer Lebensqualität und gesellschaftlichen Teilhabe (Albert et al. 2023, S. 7). Insgesamt stellen die Folgen diese Personen vor große [...]
Überlebensstrategien entdecken: Das Neuroaffektive Beziehungsmodell (NARM)- Teil 2
Wenn die grundlegenden Kernbedürfnisse (Kontakt, Einstimmung, Vertrauen, Autonomie, Liebe/Sexualität) in der Kindheit nicht erfüllt werden und der Versuch, diese Bedürfnisse durch Protest durchzusetzen, scheitert, kann das dazu führen, dass Kinder glauben, mit ihren eigenen Bedürfnissen würde etwas nicht stimmen. Sie sind oft nicht in der Lage zu erkennen, dass das wahre Problem in der unzureichenden Reaktion ihrer Bezugspersonen liegt und beginnen, die Mängel ihrer Umgebung als eigene Fehler zu betrachten. Um zu überleben, entwickeln sie Anpassungsstrategien, die zunächst als Schutzmechanismen fungieren, sich jedoch im Erwachsenenalter als einengende Einschränkungen erweisen, die den Zugang zu den eigenen echten Erfahrungen blockieren - sie [...]
Auf der Suche nach Lebendigkeit und Verbindung: Das Neuroaffektive Beziehungsmodell (NARM) – Teil 1
In unserer hektischen Welt sehnen wir uns oft nach echter Lebendigkeit und tiefer Verbundenheit mit uns selbst und anderen. Wenn diese Fähigkeit eingeschränkt ist, leidet unser Wohlbefinden – oft ohne, dass wir die wahren Ursachen erkennen. Innere Barrieren, die uns daran hindern, entstehen häufig durch zutiefst traumatische Erfahrungen in der Kindheit. Das Neuroaffektive Beziehungsmodell (NARM) hilft, diese Hindernisse zu identifizieren und unterstützt uns dabei, mit unserem inneren Kind in Kontakt zu treten und gesunde Ausdrucksformen von Lebendigkeit zu finden. Entdecke, wie dieses Modell dir helfen kann, deine Verbindung zu stärken und deine Lebensfreude neu zu entfachen (Heller & LaPierre, 2012a). [...]
Epigenetik: Transgenerationale Traumata verstehen
"Angst vor Kirschblüte"; eigene Darstellung; mit ChatGPT erstellt
Post Intensive Care Syndrom (PICS) – Das Trauma nach Intensivstation-Aufenthalt
Je länger eine intensivmedizinische Therapie dauert, desto höher ist die Gefahr ein Post Intensive Care Syndrom (PICS) zu entwickeln. Ein Großteil der auf Intensivstation (ITS) behandelten Patient*innen zeigen noch Monate danach Symptome wie Panikattacken, Depressionen, Herzrasen und tragen ein psychisches Trauma davon (Myhren et al., 2010, S.1-2). Identisch ist es dem Posttraumatischen Belastungssyndrom. Es umfasst ebenfalls mehrere Symptome, die besonders bei Patient*innen nach Langzeitbeatmung auftreten. Definition PICS Das Post Intensive Care Syndrom (PICS) ist ein neurologisch heterogener Schädigungskomplex. Es fasst bleibende Einschränkungen der kognitiven, psychischen und physischen Gesundheit, sowie der gesundheitsbezogenen Lebensqualität zusammen, die den Krankenhausaufenthalt überdauern. Laut der allgemeinen [...]